Am Hauptstängel der Cannabis-Pflanze bilden sich weibliche Blüten. Dort siedeln sich Trichome an. Mit dem bloßen Auge sind die haarähnlichen Drüsenzellen erst zu sehen, wenn der Erntezeitpunkt näher rückt. Das kann – wie auf dem Foto – etwa ein Vierteljahr nach der Saat sein. Je nach Cannabis-Sorte sehen Trichome sehr unterschiedlich aus. Während des Blütenwachstums verändern sie dreimal ihr Aussehen. Sie durchlaufen die Stadien Knolle – Trichom mit Kopf, ohne Stiel – Trichom mit Kopf und Stiel.
An der Trichomspitze tritt das Harz aus. Die medizinische psychoaktive Substanz besteht aus Terpenoiden, Fetten und Cannabinoiden. Michael Backes vergleicht das Harzköpfchen mit einem Golfball, das wie ein wachsartiges Kissen aus Öl aussieht. Das ist jedoch nur unter dem Mikroskop erkennbar. Bricht man die empfindlichen Trichomspitzen ab, strömt der typische Cannabis-Geruch aus. Dieser stammt von den Terpenoiden. Cannabinoide riechen nicht. Das je nach Cannabis-Sorte individuell produzierte Harz schmeckt bitter und hält deshalb Pflanzenfresser fern. Zudem schützen die Pflanzenhaare vor zu viel UV-Strahlung der Sonne.
Trichome wie auf dem Foto sind noch unreif. Der richtige Erntezeitpunkt kann unter anderem an der Farbe abgeleitet werden. Transparent oder hell heißt unreif, während trüb, milchig oder bernsteinfarben reif bedeutet. Welche Farbveränderung auftritt, hängt von der Cannabis-Sorte ab. Unreife Trichome sind spitz oder stachelig. Reife Trichome nehmen eine Ballform ein.
Die Blüte auf dem Foto ist noch nicht erntereif.
Zuchtunerfahrene sollten sich ausführlich belesen, um Fehler beim Einschätzen der Trichome zu vermeiden. So spielt nicht nur die richtige Beleuchtung eine Rolle (kalt-weiß), sondern auch die Beurteilung mit einer Lupe oder einem Mikroskop.
29,19 €
Nach dem Ernten kommt das Zerkleinern.
13,99 €
9,79 €